Einstellungstest Polizei Saarland: die Abläufe und alle Inhalte

Aktualisiert am 21. März 2024 von Ömer Bekar

Aktualisiert am 21. März 2024 von Ömer Bekar

Einstellungstest Polizei Saarland

Der Einstellungstest der Polizei im Saarland umfasst mehrere Bausteine.

Die saarländische Polizei möchte unter allen Bewerbern die besten Nachwuchs-Kollegen finden. Für Sie bedeutet das, dass Sie beim Auswahlverfahren zeigen müssen, was Sie draufhaben. Dabei werden Sie in verschiedenen Bereichen geprüft, und das schriftlich wie mündlich. Welche Stationen Sie beim Einstellungstest der Polizei Saarland genau vor sich haben und wie Sie diese erfolgreich meistern, erfahren Sie in diesem Beitrag.

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Einstellungstest Polizei Saarland: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Sie werden zum Einstellungstest eingeladen, wenn Sie die formalen Einstellungsvoraussetzungen erfüllen.
  • Die Eignungstests beginnen, wenn der Bewerbungszeitraum für einen Einstellungstermin beendet ist.
  • Der Einstellungstest umfasst einen schriftlichen Test, eine mündliche Prüfung und die polizeiärztliche Untersuchung.
  • Die einzelnen Testteile finden an nicht aufeinanderfolgenden Tagen statt.
  • Der Einstellungstest folgt dem Prinzip der Bestenauslese. Das bedeutet: Eingestellt werden die Bewerber, die beim Auswahlverfahren am besten abgeschnitten haben.

Die Landespolizei Saarland versteht sich als bürgernahe Polizei. Es ist ihr wichtig, engen Kontakt zu den Bürgern zu pflegen, ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und auf deren Sicherheitsbedürfnisse einzugehen. Wenn Sie ein echter Teamplayer sind, Spaß am Umgang mit verschiedensten Menschen haben und verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen möchten, könnten Sie prima zur Polizei im Saarland passen.

Ihre Ausbildung findet an der Fachhochschule für Verwaltung des Saarlandes in Göttelborn statt. Wobei es genaugenommen ein Studium ist, das drei Jahre dauert. Bei der saarländischen Polizei steigen Sie nämlich in den gehobenen Dienst ein und beginnen Ihre Laufbahn nach dem dualen Studium als Polizeikommissar:in. Doch auf dem Weg zu Ihrem Traumberuf müssen Sie eine große Hürde nehmen: das Auswahlverfahren.

Was beim Einstellungstest der Polizei Saarland auf Sie zukommt und was Sie zum Auswahlverfahren wissen sollten, haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengestellt. Außerdem haben wir natürlich Tipps für Ihre Vorbereitung auf den Polizeitest für Sie!

Die Voraussetzungen für eine Karriere bei der saarländischen Polizei

Wie in jedem Bundesland gibt es auch im Saarland einige formale Voraussetzungen, die Sie erfüllen müssen. Diese Voraussetzungen werden als Zulassungs- oder Einstellungsvoraussetzungen bezeichnet. Denn sie benennen die grundlegenden Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit Sie in den Polizeidienst eingestellt und in den Beamtenstand berufen werden können. Und im Saarland gilt:

  • Sie haben die deutsche Staatsbürgerschaft oder sind Staatsbürger eines EU-Mitgliedslandes.
  • Zum Zeitpunkt der Einstellung sind sie höchstens 37 Jahre alt.
  • Sie sind mindestens 162 cm groß.
  • Sie sind nicht vorbestraft und gegen Sie läuft kein Strafverfahren.
  • Sie verfügen über das Deutsche Sportabzeichen mindestens in der Stufe Bronze, wobei Sie das Sportabzeichen nach dem 1. April 2023 erworben haben.

Außerdem müssen Sie einen Bildungsabschluss mitbringen, der Sie dazu berechtigt, an der Fachhochschule für Verwaltung zu studieren. Um diese Voraussetzung zu erfüllen, gibt es drei Möglichkeiten:

  • Allgemeine Hochschulreife
  • Fachhochschulreife mit Studienberechtigung
  • Sie haben einen anerkannten Ausbildungsberuf erlernt, die Berufsausbildung mit einem Notendurchschnitt von mindestens 3,0 abgeschlossen und mindestens zwei Jahre lang in diesem oder einem damit verwandten Beruf gearbeitet. Alternativ wird anerkannt, wenn Sie mindestens zwei Jahre lang im polizeilichen Ordnungsdienst des Saarlands tätig waren.
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Wenn Sie eine Brille oder Kontaktlinsen tragen, brauchen Sie einen Befundbericht vom Augenarzt. Denn zu Ihrem eigenen Schutz zum Beispiel in einem Einsatz müssen Sie auch ohne Sehhilfe eine bestimmte Mindest-Sehleistung haben. Daher hat die saarländische Polizei Mindestwerte festgelegt.

Sind Sie Brillen- oder Kontaktlinsenträger, laden Sie sich deshalb das Merkblatt „Augenärztlicher Befundbericht“ herunter, lassen Sie es vom Augenarzt ausfüllen und fügen Sie es Ihrer Bewerbung hinzu.

Die Bewerbung bei der Polizei Saarland

Die Polizei stellt üblicherweise einmal pro Jahr Bewerber ein. Üblicherweise deshalb, weil sich die Einstellungen nach dem Bedarf richten. Der Einstellungstermin ist im Oktober. Und eingestellt werden Kommissaranwärter im gehobenen Dienst. Im mittleren Dienst wird nicht mehr ausgebildet.

Für jeden Einstellungstermin gibt es eine Bewerbungsfrist. Bei der Polizei im Saarland können Sie sich also nicht das ganze Jahr über bewerben, sondern nur in einem gewissen Zeitraum. Meist beginnt dieser Zeitraum im Sommer des Vorjahres.

Möchten Sie Ihre Ausbildung beispielsweise im Oktober 2025 starten, müssen Sie Ihre Bewerbung gegen Sommer 2024 abgeben. Andersherum kann es aber auch sein, dass ein Ausschreibungszeitraum verlängert wird.

Ob und wann eine Bewerbungsfrist läuft, wird auf der Internetseite der saarländischen Polizei veröffentlicht.

Ihre Bewerbung wiederum ist nur online möglich, und zwar über das Interamt. Das Interamt ist das Karriereportal des öffentlichen Dienstes. Die Stellenausschreibungen sind aber immer verlinkt. Von der Webseite der Polizei aus kommen Sie also direkt zum Bewerbungsformular.

Ein Wort zu Frauen bei der Polizei Saarland

Frauen im Polizeivollzugsdienst sind heute längst selbstverständlich. Schließlich ist der Polizeiberuf ein Beruf für Frauen und Männer gleichermaßen. Abhängig von der Eignung, den Fähigkeiten und den fachlichen Leistungen stehen allen Kollegen alle Bereiche, Ämter und Funktionen innerhalb der Polizei offen – egal ob Frau oder Mann. Doch das war nicht immer so.

Im Saarland wurden im Jahr 1986 zum ersten Mal Frauen bei der uniformierten Polizei eingestellt. Inzwischen liegt der Frauenanteil bei etwa 20 Prozent. Und der saarländischen Landespolizei ist es ein großes Anliegen, den Frauenanteil noch weiter zu erhöhen.

Insgesamt werden zwar noch mehr männliche Bewerber eingestellt. Aber das liegt ganz einfach daran, dass sich mehr Männer als Frauen bewerben und am Auswahlverfahren teilnehmen. Die Polizei Saarland ist folglich an Bewerbungen von Frauen besonders interessiert. Oder anders ausgedrückt: Als Bewerberin stehen Ihre Chancen gut!

Es gibt sogar ein spezielles Frauenförderprogramm im Saarland. Seit 1996 schafft ein Landesgleichstellungsgesetz den Rahmen, um ein berufliches Gleichgewicht zwischen Frauen und Männern zu schaffen. Und um es für Frauen und Männer leichter zu machen, den Beruf und die Familie unter einen Hut zu bringen.

Bei der saarländischen Landespolizei gibt es seit 1997 außerdem eine eigene Frauenbeauftragte. Sie wird alle vier Jahre gewählt und steht sowohl der Polizeiorganisation als auch Kolleginnen und Kollegen beratend und unterstützend zur Seite.

Und: In der heutigen Zeit und angesichts der bunten Gesellschaft, in der wir leben, möchte die saarländische Polizei gerne Kollegen mit Migrationshintergrund gewinnen. Deshalb nimmt sie Bewerbungen von Bewerbern mit Migrationshintergrund mit großem Interesse entgegen.

Der Einstellungstest bei der Polizei im Saarland

Nachdem Ihre Bewerbung eingegangen ist, prüft die Polizei, ob Sie die formalen Einstellungsvoraussetzungen erfüllen. Ist das der Fall, werden Sie zum Einstellungstest eingeladen.Das Auswahlverfahren umfasst folgende Bausteine:

  • Computertest
  • Vorstellungsgespräch
  • Polizeiärztliche Untersuchung

Die einzelnen Prüfungen verteilen sich mitunter auf mehrere Tage. Das liegt auch daran, dass die Polizei nach der Bestenauslese vorgeht. Und es kann gut sein, dass Sie die einzelnen Bausteine des Einstellungstests an verschiedenen Standorten ablegen. Genaue Infos dazu stehen aber in Ihrer Einladung. Und natürlich können Sie jederzeit bei Ihrem Einstellungsberater nachfragen, wenn Ihnen etwas unklar ist.

Der Computertest

Der PC-Test ist ein klassischer Einstellungstest mit verschiedenen Aufgabengruppen zu unterschiedlichen Themen. Zu den Schwerpunkten gehören Fragen und Übungen aus den Bereichen:

  • Merkfähigkeit
  • Konzentrationsvermögen
  • Deutsch
  • logisches Denken
  • Allgemeinwissen, vor allem zu Geschichte, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft

Bei den Fragen handelt es sich größtenteils um Multiple-Choice-Aufgaben. Das bedeutet: Zu jeder Aufgabe werden Ihnen mehrere Lösungen vorgegeben. Und Sie wählen daraus die richtige Antwort aus.

Ein paar Tipps für Ihre Vorbereitung

Auf den Computertest können und sollten Sie sich vorbereiten. Natürlich wissen Sie vorher nicht, was genau abgefragt wird. Aber das macht nichts. Denn letztlich zählt, dass Sie die verschiedenen Aufgabentypen kennen. Wenn Sie wissen, wie die verschiedenen Aufgaben funktionieren und worauf es ankommt, können Sie Ihr Wissen übertragen.

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Stellen Sie sich das so vor wie bei einer Matheformel: Wenn Sie wissen, wann und wie Sie die Formel anwenden müssen, können Sie entsprechende Matheaufgaben lösen. Mit welchen Zahlen Sie dabei rechnen, ist egal.

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Genauso läuft es letztlich auch beim Einstellungstest. Deshalb sollten Sie bei Ihrer Vorbereitung wie folgt vorgehen:

  • Üben Sie mit Musteraufgaben und Übungstests. Je öfter Sie die verschiedenen Aufgabentypen bearbeitet haben, desto leichter und schneller werden sie Ihnen fallen. Übungsaufgaben finden Sie auf unserer Seite. Daneben können Sie sich generell im Internet umschauen oder sich ein Buch mit Mustertests besorgen.
  • Lesen Sie ein gutes Buch und blättern Sie in Zeitschriften. Durch das Lesen werden Sie sicherer in Sachen Rechtschreibung und Zeichensetzung.
  • Raten Sie bei Quizsendungen mit und lösen Sie Rätsel. Dadurch trainieren Sie Ihr Allgemeinwissen auf unterhaltsame Art und Weise.
  • Spielen Sie Spiele, bei denen Sie Dinge finden oder sich merken müssen. So schulen Sie Ihre Merkfähigkeit und Ihre Beobachtungsgabe.
  • Halten Sie sich über das aktuelle Zeitgeschehen und wichtige Ereignisse auf dem Laufenden, indem Sie Nachrichten schauen und Zeitung lesen.
  • Informieren Sie sich über die Landespolizei, ihre Organisation und ihre Aufgaben. Setzen Sie sich außerdem intensiv mit dem Polizeiberuf auseinander.
Und noch ein Tipp für den Test: Machen Sie sich nicht verrückt! Arbeiten Sie die Aufgaben konzentriert, aber zügig durch. Wenn Sie bei einer Antwort unsicher sind, dann raten Sie, um keine Zeit zu verlieren! Mehr als falsch sein kann Ihre Antwort nicht. Doch Sie müssen nicht alle Fragen richtig beantworten, um den schriftlichen Test zu bestehen.

Das Vorstellungsgespräch

Im mündlichen Teil erwartet Sie ein Gespräch mit dem Prüfungsgremium. Die Polizei möchte das Gespräch nutzen, um Sie als Person kennenzulernen und etwas über Ihre Motivation zu erfahren. Außerdem will die Polizei wissen, ob in Ihnen ein Kollege steckt, der zur Polizei und ins Team passt.

  • Warum möchten Sie Polizist werden?
  • Warum wollen Sie ausgerechnet zur Polizei Saarland?
  • Was reizt Sie am Polizeiberuf?
  • Wie stellen Sie sich die Arbeit im Polizeidienst vor?
  • Was sind Ihre größten Stärken und worin sehen Sie Ihre Schwächen?
  • Wie ist Ihr bisheriger Werdegang verlaufen?
  • Was zeichnet Sie aus?

Mit solchen Fragen sollten Sie rechnen. Dazu kommen dann noch die sogenannten situativen Fragen. Dabei wird Ihnen eine Situation geschildert und Sie müssen erklären und begründen, wie Sie sich verhalten würden. Im Prinzip sind es also kleine Rollenspiele, bei denen Sie sich in verschiedene Szenen und Rollen hineinversetzen.

Tipps für den mündlichen Teil des Einstellungstests

Als Polizist begegnen Sie den verschiedensten Menschen in allen nur erdenklichen Situationen. Doch egal, was Sie vorfinden: Sie müssen souverän bleiben, sich schnell einen Überblick verschaffen, selbstbewusst auftreten und die richtigen Entscheidungen treffen. Sie müssen einerseits Einfühlungsvermögen zeigen, andererseits aber auch durchgreifen können. Und Sie dürfen vor der Situation nicht weglaufen.

Genau das ist auch die richtige Strategie bei der mündlichen Prüfung. Wenn es Ihnen hilft, dann stellen Sie sich vor, Sie wären bereits Polizist und in einem Einsatz. Beherzigen Sie außerdem folgende Tipps:

  • Überlegen Sie sich im Vorfeld ein paar Stichworte zu den gängigsten Fragen. Aber lernen Sie keine Antworten auswendig. Es wirkt nicht glaubwürdig, wenn Sie irgendwelche Standardfloskeln herunterbeten.
  • Bleiben Sie authentisch und ehrlich. Antworten Sie spontan und verstellen Sie sich nicht. Verzichten Sie auf irgendwelche Spielchen. Die Prüfer sind Profis, die es sehr schnell durchschauen, wenn Sie flunkern.
  • Sprechen Sie klar und deutlich. Und sprechen Sie in der Sprache, in der Sie sonst auch sprechen. Sie brauchen sich keine besonders originellen Formulierungen zu überlegen oder lauter Fremdwörter aneinanderzureihen. Die Polizei sucht einen neuen Kollegen – keinen professionellen Redner.
  • Antworten Sie flüssig. Lassen Sie sich nicht alle Informationen aus der Nase ziehen. Wenn die Prüfer ständig nachfragen müssen, kostet Sie das wertvolle Punkte.
  • Sitzen Sie aufrecht, fuchteln Sie nicht wild mit Ihren Händen herum und halten Sie Blickkontakt zu den Prüfern.

Die polizeiärztliche Untersuchung

Natürlich muss die Polizei auch überprüfen, ob Sie die notwendige Gesundheit haben, um als Polizist zu arbeiten. Deshalb ist die ärztliche Untersuchung ebenfalls ein Baustein vom Einstellungstest.

Bei der ärztlichen Untersuchung wird zum einen Ihre derzeitige körperliche Verfassung unter die Lupe genommen. Zum anderen schaut sich der Polizeiarzt Vorerkrankungen, gesundheitliche Einschränkungen und andere medizinisch relevante Punkte an, die später einmal Probleme machen könnten. Ist alles in Ordnung, bescheinigt Ihnen der Polizeiarzt die sogenannte Polizeidiensttauglichkeit. Damit steht Ihrer Einstellung aus medizinischer Sicht nichts im Wege!

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Übrigens: Bei der polizeiärztlichen Untersuchung stehen nicht nur ein Seh- und Hörtest oder allgemeine Untersuchungen auf dem Programm. Sondern es wird auch ein Belastungs-EKG durchgeführt. Und viele Bewerber scheitern ausgerechnet am Belastungs-EKG, obwohl sie ansonsten gesund und fit sind.

Sie sind deshalb gut beraten, wenn Sie sich durch Ausdauersport gezielt auf diese Teiluntersuchung vorbereiten. Denn ein zu hoher Pulsschlag kann das Aus für Ihre Bewerbung bedeuten.

Und was ist mit dem Sporttest?

Eine Sportprüfung gibt es im Einstellungstest der Polizei Saarland nicht mehr. Die Tätigkeit als Polizist:in setzt zwar voraus, dass Sie körperlich topfit sind. Während des Studiums und im Berufsalltag steht deshalb regelmäßig Sport auf dem Programm. Im Auswahlverfahren hingegen weisen Sie Ihre körperliche Fitness durch die Vorlage des Deutschen Sportabzeichens nach.

Das Sportabzeichen müssen Sie nach dem 1. April 2023 mindestens in der Leistungsstufe Bronze erworben haben. Dabei müssen Sie in der Kategorie „Ausdauer“ eine Laufdisziplin erfüllt haben, und zwar

  • über 800 Meter, wenn Sie noch nicht volljährig sind, und
  • über 3 Kilometer oder über 10 Kilometer als Erwachsener.

Über die Fachoberschule Wirtschaft – Fachrichtung Polizei in den Polizeivollzugsdienst

Wenn Sie bereits wissen, dass Sie später zur Polizei wollen, können Sie im Saarland den Grundstein für Ihre berufliche Zukunft schon früher legen. Möglich ist das durch den Besuch der Fachoberschule Wirtschaft – Fachrichtung Polizei, kurz FOS Polizei.

Die Voraussetzungen

Haben Sie einen mittleren Bildungsabschluss oder eine Versetzung in die 10. Klassenstufe am Gymnasium, können Sie sich für eine fachpraktische Ausbildung beim Landespolizeipräsidium bewerben. Auf diese Weise sichern Sie sich frühzeitig einen Studienplatz für den Polizeivollzugsdienst, nachdem Sie die FOS erfolgreich abschlossen haben.

Freie Stellen sind auf der Webseite der saarländischen Polizei ausgeschrieben, Ihre Bewerbung geben Sie online über das Interamt ab. Kommt Ihre Bewerbung in die nähere Auswahl, nehmen Sie an einem Einstellungstest teil, der dem Auswahlverfahren für Polizeianwärter ähnelt. Er beinhaltet folgende Bausteine:

  • Nachweis der körperlichen Fintess durch das Deutsche Sportabzeichen mindestens in Bronze
  • Computertest
  • Vorstellungsgespräch
  • Überprüfung der Gesundheit durch einen Fragebogen
  • Zuverlässigkeitsüberprüfung

Die sogenannte Zuverlässigkeitsüberprüfung führen Sie aber nicht selbst durch. Sie füllen nur ein Formular aus, in dem Sie ihre persönlichen Daten angeben und in die Überprüfung einwilligen. Das Formular ist auf der Webseite der saarländischen Polizei hinterlegt.

Liegt Ihre Einwilligung vor, fragt das Landespolizeipräsidium die Informationssysteme ab, die Dateien zum Zweck der Gefahrenabwehr und der Strafverfolgung führen. Bei der Überprüfung geht es im Wesentlichen darum, ob aktuell ein Strafverfahren gegen Sie läuft oder Sie früher einmal straffällig geworden sind.

Waren Sie im Auswahlverfahren erfolgreich, schließen Sie einen Praktikumsvertrag mit dem Landespolizeipräsidium. Damit ist die Anmeldung an der FOS Polizei möglich.

Der Ablauf

Der Besuch der FOS Polizei dauert zwei Jahre und deckt die Klassenstufen 11 und 12 ab. In der Klassenstufe 11 haben Sie während der Schulzeit drei Tage Schulunterricht und zwei Tage Praktikum. Zusätzlich dazu finden auch in den Ferien Praktika statt. In Klassenstufe 12 haben Sie nur Schulunterricht.

Nach den zwei Jahren beenden Sie die Schule mit der Fachhochschulreife. Im Anschluss können Sie Ihr Studium im gehobenen Polizeivollzugsdienst beginnen. Einen weiteren Einstellungstest müssen Sie dabei nicht mehr absolvieren. Allerdings müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Abschluss der FOS mit einem Notendurchschnitt von 3,0 oder besser
  • Noten in den Fächern Deutsch und Polizeilehre mindestens befriedigend
  • Leitungen im fachpraktischen Teil mindestens gut
  • Deutsches Sportabzeichen mindestens in Bronze
  • Polizeidiensttauglichkeit
  • Mindestgröße 162 cm
  • Zuverlässigkeitsüberprüfung

Die FOS Polizei legt den Grundstein für eine Karriere bei der Polizei. Haben Sie die Fachoberschule besucht, erfolgreich beendet und erfüllen auch die anderen Kriterien, haben Sie einen Studienplatz sicher.

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Falls Sie es sich aber doch anders überlegen, müssen Sie nicht zur Polizei. Denn der Schulabschluss berechtigt Sie genauso zum Studium an Fachhochschulen aller Fachrichtungen, zum Besuch höherer Berufsfachschulen und zu Berufsausbildungen.

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